Rel verst 163a

 
letzte Änderung 2015-01-11
Inventarnummer 00873
Bezeichnung Kabelsucher Rel verst 163a
Hersteller Siemens & Halske
Datierung ca. 1940; umgebaut vor 1958
Preis -
Material Stahlblechgehäuse, Leder, Eisen, Pressstoff, Messing
Abmessungen (BTH): 280 · 180 · 185 mm
Masse 5,2 kg (ohne Batterien)
Zustand 3/-
Markierungen Typenschild:
Rel. Sk. VI 8 10/1
Zchg. Nr. Rel.verst.163a
Fabr.Nr. 131899

div. Stempel (verm. Post):
"1" in einem Kreis
"11/58"
Posthorn und "356" in einem Quadrat
Äußerer Aufbau Den äußeren Aufbau des Kabelsuchers zeigen Bild 1 und 3. Der Verstärker ist im unteren Teil eines Eisenblechgehäuses fest eingebaut. Spule und Kopfhörer werden nach Gebrauch im Deckel verpackt, wo sie zusammen mit den Schnüren durch drei Lederlaschen mit Druckknopfverschluss festgehalten werden.
Ferner sind im Deckel für die Stecker der Suchspulen- und Kopfhöreranschlussleitungen Leerbuchsen vorgesehen, damit die Stecker auch festliegen.
Für die Spule, die zum mechanischen und elektrischen Schutz mit einer Aluminiumhülse versehen ist, wird ein besonderer Haltestab mitgeliefert.
Auf der Montageplatte befinden sich: Die Buchsenpaare „Eingang Gitter“, „Eingang 200 Ohm“, „Hörer“, „Anode 1. Röhre“, „Gitter 2. Röhre“, der Schalter S („Ein“) und der Heizstromregler R („Mehr Heizung“).
Die Röhren sitzen unter den auf der Montageplatte sichtbaren mit Renk - Verschluss eingesetzten Hauben, nach deren Abnahme sie am Glaskolben herausgezogen werden können.
Die Batterien sind in einem besonderen Kasten unter der Montageplatte untergebracht, der mit einem Deckel abgeschlossen ist.
Zum Tragen des Gerätes während einer Messung ist ein Schulterriemen vorgesehen. Die seitlichen Ausschnitte am Deckel des Gehäuses dienen zur Durchführung der Anschlussleitungen der Suchspule und des Hörers bei Messungen mit geschlossenem Gehäuse. Es kann aber auch der Deckel für eine Messung leicht abgenommen werden.
Referenz orig. Herstellerunterlagen

Gerätecharakteristik

Anzeigefehler keine Angaben
Frequenzfehler keine Angaben
Datenblatt nicht vorhanden
Handbuch S&H - Rel verst 163a - Handbuch (1936) [2.542 KB]
Schaltplan [00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950
Bestückung Röhren:
2 x DL92
Stromversorgung 6 x Taschenlampenbatterie (4,5 V)

Anwendung

Der Kabelsucher Rel verst 163a dient zur Feststellung der Lage eines Kabels, für dessen Verlauf keine oder nur mangelhafte Pläne vorliegen. Es ist dabei gleichgültig, ob die gesuchte Leitung im Boden, unter Putz oder mit anderen zusammen in einem Kabelkanal verläuft. Die Armierung ist auch ohne Einfluss für das Ergebnis der Untersuchung. Leitungen, die mit Wechsel- oder Drehstrom sowie mit Maschinengleichstrom betrieben werden, können ohne weiteres aufgesucht werden. Mit Hilfe eines Summers ist auch die Lage von stromlosen Leitungen, Schwachstrornkabeln, Gas- und Wasserleitungen festzustellen.

Arbeitsweise

Beim elektrischen Kabelsuchen handelt es sich darum, ein durch den Kabelstrom erzeugtes elektromagnetisches Feld mit einem Empfangsgerät in einem Kopfhörer wahrnehmbar zu machen und aus der Lautstärke den Verlauf des Feldes und damit die Kabellage zu bestimmen.
Der Kabelsucher besteht aus einer Spule zur Aufnahme der Feldenergie, einem zweistufigen Niederfrequenz-Verstärker und einem Doppelkopfhörer. Als Eingang sind zwei Buchsenpaare vorgesehen. Über das erste Buchsenpaar wird die Suchspule angeschaltet, die dann unmittelbar auf das Gitter der ersten Röhre arbeitet. Der Vorübertrager VÜ wird dabei durch die Einführung des Steckers in die Anschlußbuchsen doppelpolig abgeschaltet. Das zweite mit „Eingang 200 Ohm“ bezeichnete Buchsenpaar dient für einen niederohmigen Anschluß des Kabelsuchers. Die beiden Verstärkerstufen sind durch den Zwischenübertrager ZÜ miteinander verbunden. An die beiden Buchsenpaare „Anode 1. Röhre“ und „Gitter 2. Röhre“ kann an Stelle des Zwischenübertragers ein anderes Zwischenglied angeschlossen werden. Die Abtrennung des Zwischenübertragers erfolgt hier wieder durch Buchsenkontakte.
Als Verstärkerröhren werden DL92 Röhren (1936: Doppelgitterröhren RE 082d) verwendet, die in Raumladeschaltung arbeiten. Bei dieser Schaltung ist nur eine kleine Anodenbatterie (18V) nötig, sodass das Gewicht des Kabelsuchers durch die Batterien kaum erhöht wird. Die Heizbatterie besteht aus zwei parallel und die Anodenbatterie aus vier in Reihe geschalteten Taschenlampenbatterien von je 4,5 V Spannung.
Der Heizstromkreis der Verstärkerröhren ist außer über den Schalter S noch über einen Arbeitskontakt der Hörerdoppelbuchsen geführt. Zur Einschaltung des Heizkreises muss also der Schalter S ein- und der Hörer angeschaltet werden. Diese Schaltung ist gewählt worden, damit der Heizkreis ausgeschaltet ist, falls beim Abschluss einer Messung und Einpacken des Gerätes der Schalter versehentlich nicht ausgeschaltet wird. Der Heizstrom ist fest eingestellt (1936: ist mit dem Widerstand R stetig zur Einstellung der benötigten Lautstärke regelbar). Die durch die hohe Verstärkung (etwa 4 N bei 800 Hz) bedingte Pfeifneigung des Verstärkers wird durch die Verbindung des Bügels der Suchspule mit dem negativen Pol der Heizbatterien unterdrückt, weil beim Anfassen des Bügels das ganze Gerät geerdet wird.

weitere Aufnahmen des Exponats ...

[00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950 [00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950 [00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950 [00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950
[00873] Kabelsucher Rel verst 163a; Siemens & Halske; ca. 1940 / 1950