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Hitzdraht-Messwerk

Ein gespannter Platin-Iridiumdraht wird vom Messstrom oder einem Teil desselben durchflossen. Dadurch wird er erwärmt, dehnt sich aus und gibt so dem Zug einer Blattfeder, die über einen Seidenfaden und den Brückendraht hinweg immer am Messdraht zieht, stärker nach. Diese Bewegung wird durch den Seidenfaden vergrößert auf den Zeiger übertragen. Bei größeren Stromstärken in Hochfrequenz werden mehrere Drähte oder Bänder parallel geschaltet und die Durchbiegung eines davon auf den Zeiger übertragen.

Dabei bewegt sich eine auf der Achse befestigte Aluminiumscheibe im Feld eines Dauermagneten und bewirkt schwingungsfreie Einstellung des Zeigers.

Die Beeinflussung der Angaben durch schwankende Raumtemperaturen oder Eigenerwärmung ist durch Anordnung des Messwerkes auf einer Kompensationsplatte weitestgehend beseitigt.

Die Anzeigen der Hitzdraht-Messgeräte sind bei Gleich- und Wechselstrom beliebiger Frequenz und Kurvenform richtig. Sie wurden lange Zeit zum Messen in Hochfrequenz benutzt, sind aber heute durch die Drehspulgeräte mit Thermo-Umformer vielfach zurückgedrängt worden.

Quelle: Hartmann & Braun (Hrsg.), Meßwerkbilder der elektrischen Meßgeräte, Frankfurt/Main, 1934 S.10