Mod. 367
letzte Änderung | 2015-05-01 |
Inventarnummer | 00735 |
Bezeichnung | Tonfrequenz-Röhrenvoltmeter Mod. 367 |
Hersteller | Norma Messtechnik GmbH |
Datierung | 1960 |
Kategorie | Röhrenvoltmeter |
Material | Stahlblechgehäuse, Kunststoff, Glas |
Abmessungen | (BTH) 130 · 211 · 105 mm |
Masse | 1,8 kg |
Zustand | 2/- |
Markierungen | Skalennummer: 1151398a |
Referenz | - |
Messbereiche
Stromart | AC |
Spannung |
0 ... 7,5 / 30 / 75 / 300 / 750 mV 0 ... 3 / 7,5 / 30 / 75 / 300 V |
Gerätecharakteristik
Eichdaten | in Effektivwerten bei Sinusform |
Anzeigefehler | bei Nennfrequenz ± 1,5 % v.E. (für sinusförmige Spannungen) |
Frequenzfehler | innerhalb des Nennfrequenzbereiches: ± 1,5 % v.S. |
weitere technische Daten |
Nennfrequenz: 1 kHz Nennfrequenzbereich; 20 Hz ... 30 kHz Eingangs-Wirkwiderstand; 1,333 MOhm unsymmetrisch Eingangs-Kapazität im Bereich 7,5 mV: <32 pF; in den übrigen Bereichen; < 18 pF |
Datenblatt | nicht vorhanden |
Handbuch | Norma - Röhrenvoltmeter Mod. 367 (Handbuch) [1.707 KB] |
Schaltplan | siehe Handbuch |
Netzanschluss | 220 V; 50 Hz; ca. 5 W |
Bestückung | 2 x EF 40, 2 x OA 85; Schmelzeinsatz 0,05 DIN 41571; Skalenlämpchen 6,3 V, 150mA |
Anwendung
Das Norma-Tonfrequenz-Röhrenvoltmeter ist durch seinen weiten Frequenzbereich und den geringen Eigenverbrauch der universell verwendbare Spannungsmesser für alle Messungen in der Tonfrequenztechnik. Untersuchungen an Bauteilen, Baugruppen und kompletten Tonfrequenzgeräten, Messungen an Verstärkern, Leitungen und sonstigen Übertragungseinrichtungen können mit diesem Gerät in einfachster Weise ausgeführt werden. Infolge seiner handlichen Abmessungen und der guten Genauigkeit ist dieses Röhrenvoltmeter sowohl für Messungen im Entwicklungslaboratorium, wie auch für Prüffelder oder Reparaturwerkstätten und für Montage geeignet.
Außerhalb seines Hauptanwendungsgebietes, der Tonfrequenztechnik, kann das Norma-Tonfrequenz-Röhrenvoltmeter auch für nahezu alle Spannungsmessungen bei technischen Frequenzen herangezogen werden. Darüber hinaus können mit diesem Gerät infolge seiner hohen Empfindlichkeit Spannungen gemessen werden, die von den üblichen Wechselspannungsvoltmetern überhaupt nicht zur Anzeige gebracht werden. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit, Spannungen, die sonst nur mit einem erheblichen Aufwand an Messeinrichtungen einer Messung zugänglich sind, auf einfachste Art und Weise zu erfassen, so ist es z.B. mit diesem Röhrenvoltmeter ohne weiteres möglich, den Spannungsabfall an Stoßstellen in Betrieb befindlicher Stromschienen von Drehstromanlagen zu messen, wobei die Unempfindlichkeit des Röhrenvoltmeters gegen magnetische Streufelder einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil darstellt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass dieses Röhrenvoltmeter auch als Nullinstrument bei Wechselstrommessbrücken und ähnlichen Messverfahren eingesetzt werden kann. Für diesen Verwendungszweck ist es möglich, die Spannungsempfindlichkeit auf das 3 ... 6 fache des dem niedersten Messbereich entsprechenden Wertes zu steigern.
In der Tonfrequenztechnik ist es oft erwünscht, eine Spannung nicht nur zur Anzeige bringen zu können, sondern sie auch hörbar zu machen. Man kann so Brumm- und Störspannungen von einem Signal unterscheiden, kann feststellen, ob starke Verzerrungen auftreten (wichtig beim Brückenabgleich!) und kann dadurch auf einfache Art wichtige Schlüsse ziehen. Zu diesem Zweck können an das Norma-Tonfrequenz-Röhrenvoltmeter Kopfhörer angeschlossen werden. Man hat dann einen Hörverstärker zur Verfügung, mit dem Spannungen bis zu etwa 1 µV wahrnehmbar sind. Mit dieser Empfindlichkeit stellt das Gerät einen hochempfindlichen akustischen Nullindikator für Tonfrequenz-Messbrücken dar.