Röhrenprüfgeräte

Mit der zunehmenden Verbreitung von Rundfunkempfängern in den 1920er Jahren stieg der Bedarf an Geräten zur Prüfung der teilweise doch recht kurzlebigen Radioröhren. Es wurden einfache Röhrenprüfgeräte von verschiedenen Herstellern gebaut, die jeweils nur einige wenige Röhrentypen prüfen konnten.
Die ersten Universal-Prüfgeräte wurden dann ab 1934 von Max Funke gefertigt. Diese Geräte waren die ersten, die durch Ergänzung neuer Prüfkarten auch Röhren prüfen konnten, die zuvor noch nicht auf dem Markt waren. Das Prinzip ließ sich Funke unter der Nummer DE582749C patentieren.
In den 1950er Jahren entwickelte sich die Röhrentechnik rasant weiter. Es wurden immer kompliziertere und leistungsfähigere Röhren gebaut. In dieser Zeit entstanden auch einige sehr komplexe Röhrenmessgeräte, wie das Neuberger RPM370, RPM400 oder das Grundig 55a.

Die Sammlung beschränkt sich, mit wenigen Ausnahmen (Philips, Tektronix), auf Röhrenprüf- und Messgeräte aus Deutscher Fertigung. Einen Schwerpunkt bilden Röhrenprüfgeräte der Hersteller Funke, Bittorf und Neuberger, denen jeweils eigene Kapitel gewidmet sind.

Röhrenprüfgeräte der Wehrmacht

[00974] Röhrenprüfgerät RPG.1, Ln 25520; Leipziger Funkgerätebau GmbH; ca. 1942

RPG.1 [00974] Das Röhrenprüfgerät RPG 1 (Ln 25520) dient zur Prüfung der im Nachrichtenwesen verwendeten Empfängerröhren sowie verschiedener Sender-, Verstärker- und Gleichrichterröhren kleinerer Leistung. Das Gerät wurde speziell für den Einsatz bei der Luftwaffe (RLM) konstruiert und in größeren Stückzahlen gefertigt. Leipziger Funkgerätebau GmbH; ca. 1942

[00012] Prüfgerät der ehem. Deutschen Wehrmacht, Max Funke; 1943

RPG 4-3 [00012] Für die Deutsche Wehrmacht wurden von Max Funke verschiedene Röhrenprüfgeräte entwickelt, die letzte Version war das RPG 4/3. Es sind alle Fassungen für Wehrmachtröhren im Gerät selbst und auch im Gerätedeckel vorhanden. Im Gegensatz zu den zivilen Geräten kann das RPG 4/3 Anodenspannungen bis 500V erzeugen. (BTH) 425 · 415 · 265 mm; 20,5 kg; Max Funke; 1943

sonstige Röhrenprüfgeräte

[00663] Kleines Röhrenprüfgerät "Vollnetz", Excelsiorwerke Kiesewetter; ca. 1936

Vollnetz [00663] Das kleine Röhrenprüfgerät "Vollnetz" ist ein einfach aufgebautes Gerät zur Röhrenprüfung gegen Minimalwerte, Spannungs- und Strommessung und zur Prüfung von Widerständen und Kapazitäten mit einer eingebauter Glimmlampe. Das Gerät dient zur quantitativen Prüfung von Radioröhren. (BTH) 155 · 225 · 85 mm; 1,5 kg; Excelsiorwerke Kiesewetter; ca. 1936

Cartomatic III [00977] Cartomatic III - GM 7633; Philips; ca. 1955

55a [00896] Das Röhrenmessgerät 55a dient zur Abnahmemessung von Röhren und zur Überwachung ihrer Lebensdauer. Es unterscheidet sich von üblichen Röhrenprüfgeräten besonders dadurch, dass für jede zu messende Röhrentype ein Aufsteckadapter verwendet wird. (BTH) 552 · 436 · 325 mm; ca. 45 kg; Grundig, Hartmann & Braun; 1961