Nadel Galvanometer
Ein Nadel-Galvanometer ist eine Vorrichtung zur Erkennung des Daseins und zur Beurteilung der Stärke schwacher galvanischer Ströme. Das Prinzip gründet sich auf der Ablenkung einer Magnetnadel durch den Strom. Der Leitungsdraht wird, um die Wirkung des Stromes auf die Magnetnadel zu vergrößern, in zahlreichen Windungen, die durch Umspinnung des Drahtes mit Seide voneinander isoliert sind, um die Nadel herumgeführt.
Da alle Windungen im gleichen Sinn auf die Nadel wirken und demnach die ablenkende Kraft bei gleichbleibender Stromstärke im Verhältnis der Anzahl der Drahtwindungen vervielfacht (multipliziert) wird, nennt man eine solche Vorrichtung einen Multiplikator, 1820 erfunden von Johann Salomo Christoph Schweigger (auch bezeichnet als Schweigger-Multiplikator).
Die Konstruktion von Herrn Schweigger kann als erstes, echtes Messgerät betrachtet werden, da dieses in absoluten Werten geeicht werden kann. Ältere Konstruktionen (vor 1820) sind nur in der Lage, das Vorhandensein von Strömen oder Spannungen (Elektrometer) anzuzeigen, nicht aber deren Werte. Die Geschichte der elektrische Messtechnik beginnt somit im Jahre 1820.