VEB Kombinat Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow
Name, Zeitachse
1990 - 1993 | EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin GmbH | |
1971 - 1990 | Kombinats VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow (EAW, auch: KEAW) | |
1954 - 1971 | VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow (EAW) | |
1946 - 1954 | SAG Elektro-Apparate-Fabrik (vorm. AEG Treptow) |
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Geschichte
Wie andere bedeutende Kombinate der Elektrotechnik ging der VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow (EAW) auf einen AEG-Betrieb zurück. Im Jahre 1926 gründete die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) im Südosten Berlins die Elektroapparatefabriken Treptow. Diese entwickelten sich rasch zu einem maßgeblichen Produzenten von Schaltgeräten, Relais, elektrischen Messgeräten und Radios mit einer Beschäftigtenzahl von etwa 4.000 Mitarbeitern.
Im Februar 1945 beinahe vollständig zerstört, begann bereits Mitte Mai des Jahres der Neuaufbau des Werks. Schon kurz nach der bald erfolgten Wiederaufnahme der Produktion wurden die Fabriken am 26. Januar 1946 der Stadt Berlin unterstellt. Doch bereits wenige Monate später, am 21. Oktober 1946, gingen sie als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) in sowjetische Verwaltung über. Zum 1. Januar 1954 wurde das Unternehmen von der Sowjetunion an die DDR übergeben und unter der Bezeichnung "VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow" (EAW) verstaatlicht. Der Betrieb unterhielt die Betriebsteile Schaltgerätefabrik, Relaisfabrik, Messgerätefabrik und Gleichrichterfabrik. Mit ihren Erzeugnissen wurde der VEB zu einem der führenden Produzenten von Automatisierungsgeräten in der DDR.
Das qualifizierte ihn dafür, am 30. März 1971 Stammbetrieb des neu geschaffenen Kombinats "VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow" (EAW, auch: KEAW) zu werden. Das Unternehmen war mit über 30.000 Beschäftigten (1990) eines der größten Kombinate der DDR. Seit September 1980 trug es als Ehrentitel den Namen "Friedrich Ebert" nach dem ehemaligen Berliner Oberbürgermeister und Sohn des gleichnamigen Reichspräsidenten.
Er selbst war seit 1958 noch als selbstständiger VEB der VVB Automatisierungsgeräte Berlin unterstellt worden und als Kombinat seit 1979 dem Ministerium der Elektrotechnik und Elektronik untergeordnet.
1990 wurde das Kombinat in die "EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin GmbH" überführt. Sie wurde 1993 privatisiert und in verschiedene mittelständische Unternehmen aufgespalten.
In seiner Funktion als Stammbetrieb waren ihm unterstellt:
- VEB Meßgeräte Magdeburg
- VEB Meßtechnik Mellenbach
- VEB Meßgerätewerk Beierfeld
- VEB Maßindustrie Werdau
- VEB Elmet Hettstedt
- VEB Noremat Nossen
- VEB Wetron Weida
- VEB Schaltelektronik Oppach
- VEB Elektroschaltgeräte Dresden
- VEB Elektroschaltgeräte Görlitz
- VEB Elektroschaltgeräte Rochlitz
- VEB Eisen- und Blechwarenfabrik Jessen
- VEB Steremat Berlin
- VEB Gerätebau Brieselang
- VEB Mertik Quedlinburg
- VEB Relaistechnik (Großbreitenbach)
- VEB Plastikwerk Berlin
- VEB Chromatron Berlin
- VEB Blechwarenverarbeitung Dahlenwarsleben
- VEB Junkalor Dessau
- VEB Reglerwerk Dresden.
Sichtbarkeit im "Westen"
Ob die Bezeichnung Elektro-Apparate-Fabrik vorm. AEG TREPTOW (siehe Werbung vom Okt. 1947) nur im Bereich der Westsektoren benutzt wurde, wäre zu klären.
Die Bezeichnung Elektro-Apparate-Werke findet sich in Werbungen ab dem Jahr 1949.
Referenzen, Quellennachweis
Geschichte und Referenzen im Landesarchiv Berlin
Änderungen
2012-06-20 | Erstellung |