Spezialinstrument zur Ladungsmessung
letzte Änderung | 2013-05-24 |
Inventarnummer | 00431 |
Bezeichnung | Spezialinstrument zur Bestimmung von Ladung und Polarisation verschiedener Materialen |
Hersteller | J. Carpentier, Paris |
Datierung | 4. Q. 19. Jh. |
Kategorie | passive Messgeräte Galvanometer Sonder- und Spezialformen |
Material | Ebonit, Messing, Kupfer, Eisen |
Abmessungen | Durchmesser Bodenplatte: 200 mm; Höhe (ohne Glaskolben): 310 mm |
Masse | 3,7 kg (ohne Glaskolben) |
Zustand |
2 Der Glaskolben ist nicht Original |
Markierungen |
Auf der Ebonit-Platte: "658 S 10" "J. CARPENTIER INGR. CONTSR. PARIS" |
Beschreibung |
Vorab, Zweck und Funktionsweise dieses Geräts sind mir (noch) nicht bekannt. Das Gerät, hergestellt von J. Carpentier, wahrscheinlich im 4. Quartal des 19. Jahrhunderts, soll (unbestätigt!) von den Wissenschaftlern Grimaldi und Platania für Experimente rund um Polarisation und Depolarisation von dünnen Metallfolien, einschließlich Gold, Silber verwendet worden sein (das Gerät stammt aus Rom, Italien). Der Aufbau des Geräts erinnert an ein Spiegelgalvanometer bzw. ein Quadranten-Electrometer (nach Lord Kelvin), weist aber gravierende konstruktive Änderungen auf. Die Basis bildet eine dicke Ebonit-Platte mir drei nivellierbaren Standfüßen und drei Anschlussklemmen aus Messing. In der Mitte der Platte ist das Messwerk, befestigt auf zwei Messing-Säulen, welche einfach demontiert werden können (Rändelschrauben). Außerhalb des drehbar gelagerten Messwerks sitzt ein großer, kräftiger U-Magnet. Zwischen den Schenkeln dieses Magneten befindet sich ein feststehender "Kern", bestehend außen aus 4 Messingpolen (Quadranten), von denen zwei mit den äußeren Klemmen verbunden sind, die anderen beiden haben keine sichtbare Verbindung. Im Inneren befindet sich ein Eisenkern, der mittig durch eine Ebonitplatte geteilt ist (90° zur Achse des Magneten. Im Luftspalt zwischen diesem Eisenkern und den Messingpolen spielt eine "Spule", hier eine dünne Kupferfolie, die oben und unten über Torsionsfedern befestigt sind. An der Aufhängung dieser Folie befindet sich zudem ein kleiner Spiegel. Die Torsionsfeder kann über zwei Rändelschrauben (oben) vertikal ausgerichtet und verdreht werden. Die mittlere Anschlussklemme ist mit der zentralen Messing-Halterung verbunden (vermutlich der Masseanschluss). |
Referenz | - |