Boîtes de Résistances, Série 1. 2. 2. 5

 
letzte Änderung 2013-11-24
Inventarnummer 00106
Bezeichnung Boîte de 16 bobines (1 + 2 + 2 + 5 + 10 + 20 + 20 + 50 + 100 + 200 + 200 + 500 + 1000 + 2000 + 2000 + 5000 = 11110 ohms)
Hersteller J. Carpentier, Paris
Datierung Erstes Quartal 20. Jh. (nach 1907, da paraffiniert - siehe unten)
Kategorie passive Messgeräte Zubehör Rheostate
Material Holz, Hartgummi, Messing, Manganin, Paraffin
Abmessungen (BTH) 300 ∙ 135 ∙ 170 mm
Masse 3,8 kg
Zustand 1A
(vollständig)
Markierungen Auf der Oberseite befindet sich Herstellerbezeichnung "J.CARPENTIER PARIS" (unten, Mitte) und die Nummer "400 B I" (rechts oben).
Ein rotes Kunststoff-Etikett mit der Beschriftung "E 1" wurde sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt angebracht.
Auf der Geräteunterseite befindet sich noch ein großes "B" (Stempel)
Beschreibung L'emploi de la série 1. 2. 2. 5 permet d'effectuer toutes les combinaisons de résistances, avec un nombre réduit de bobines. Dans ce système, à chaque bobine correspond une fiche du combinateur, et chacune des résistances est mise en circuit par l'enlèvement de sa fiche; la résistance totale est donnée par la somme des résistances partielles dont les fiches ont été enlevées.
Referenz J. Carpentier, Catalogue 1907, Seite 6

Anmerkungen

Bei diesem Exponat handelt es sich um einen Serien-Rheostat mit Stöpselschaltung.

Der Rheostat besteht aus zwei Reihen von Widerständen:
1 - 2 - 2 - 5 - 10 - 20 - 20 - 50 Ω
5000 - 2000 - 2000 - 1000 - 500 - 200 - 200 - 100 Ω

Über 16 Stöpsel lassen sich alle Widerstandswerte zwischen 0 und 11.110 Ω herstellen. Ein zusätzlicher, mit "INFINI" bezeichneter Stöpsel verbindet die beiden Reihen.

Die Widerstände im inneren sind mit Paraffin vollständig vergossen.

Über die Verwendung von Paraffin

(Text gefunden im Katalog No. IV von Otto Wolff, ca. 1910)
Im Jahre 1907 wurden vom Bureau of Standards in Washington Beobachtungen veröffentlicht, aus welchen hervorgeht, dass Widerstände namentlich solche von höheren Beträgen, etwa ab 1000 Ohm an, kleine periodische Änderungen der Werte zeigen, die mit Änderungen der Luftfeuchtigkeit zusammenhängen und zwar in dem Sinne, dass bei höheren Luftfeuchtigkeiten auch die Widerstandswerte höher werden. Dies wird dadurch erklärt, dass der Schellack, mit dem die Widerstände lackiert sind, Feuchtigkeit aufnimmt, aufquillt und durch Zug auf den Widerstandsdraht eine elastische Verlängerung und damit eine Erhöhung des Widerstandes hervorruft, die sich - wie gesagt - im Wesentlichen nur bei hohen Widerständen aus dünnen Draht störend bemerkbar machen, sind an sich nur sehr gering, sodass sie nur bei sehr genauen Widerstandsvergleichungen in Frage kommen und bei sehr starken Feuchtigkeitsschwankungen der Luft.
Wenn die Widerstände, wie es das Bureau of Standards empfiehlt, durch Paraffinieren gegen die Einwirkung der Feuchtigkeit geschützt werden, bleiben sie vollständig konstant.