Resonanz-Messwerk
Das Resonanz-Messwerk dient zur Frequenzbestimmung des Wechselstromes. Es besteht aus einer Anzahl abgestimmter Stahlzungen, die in einer Reihe vor einem Elektromagneten angeordnet sind. Fließt Wechselstrom durch die Spulen des Magneten, dann wird diejenige Zunge in Schwingung versetzt, deren Eigenschwingungszahl gleich der Polwechselzahl, das heißt der doppelten Frequenz des Wechselstromes ist. Die Zungenanzahl wird so gewählt, dass außer der in Vollresonanz stehenden Zunge noch die benachbarten mit kleinerem Ausschlag mitschwingen. So entsteht ein kennzeichnendes Schwingungsbild, das auch die Zwischenfrequenzen gut zu schätzen gestattet.
In Verbindung mit einem kleinen Wechselstrom-Induktor werden die Geräte auch zur Drehzahlfernmessung benutzt.
Die abgestimmten Stahlzungen, ohne den Elektromagneten mit dem ruhenden Teil einer Maschine mechanisch verbunden, zeigen durch die dabei auftretenden unvermeidlichen Erschütterungen die Drehzahl der umlaufenden Welle an (Vibrationstachometer).
Quelle: Hartmann & Braun (Hrsg.), Meßwerkbilder der elektrischen Meßgeräte, Frankfurt/Main, 1934 S.11