Spiegelgalvanometer mit Bandaufhängung
letzte Änderung | 2014-02-19 |
Inventarnummer | 00129 |
Bezeichnung | Spiegelgalvanometer mit Bandaufhängung, ballistisch |
Hersteller | Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft |
Datierung | 1955 |
Kategorie | passive Messgeräte Galvanometer Ballistische Galvanometer |
Material | Presstoff, Glas, Blech |
Abmessungen | (BTH) 150 ∙ 170 ∙ 200 mm |
Masse | 1,3 kg |
Zustand |
2 Originalzustand, verplombt |
Markierungen | Seriennummer 40807 |
Beschreibung |
Das Spiegelgalvanometer besitzt einen dreieckigen Sockel, auf dem der lange Zylinder mit der Spule und dem Spiegel sitzt. Vorne ist ein Umlenkspiegel montiert, damit ist die Umlenkung des Lichtzeigers um 90° möglich. Das Gerät wurde stationär aufgestellt, die Anzeige war dabei meist unterhalb des Gerätes. Das Gerät wurde in zwei Ausführungen geliefert, einmal als Galvanometer mit Bandaufhängung (dieses Exponat) und als Spannband-Spiegelgalvanometer. Galvanometer mit Bandaufhängung Bei dieser Bauart hängt die Drehspule frei an einem dünnen Bronzebändchen. Seine Torsionskraft ist außergewöhnlich gering, so dass selbst Ströme bis zu 10<sup>-11</sup> A noch messbar sind. Als Stromzuführung dient einerseits das Aufhängeband, zum anderen ein äußerst dünnes, praktisch richtkraftfreies Zuleitungsbändchen. Der gesamte Stromkreis im Instrument ist räumlich und hinsichtlich der Folge von Leiterwerkstoffen in der Thermospannungsreihe so angeordnet, dass auch bei ungleicher Temperaturverteilung störende Thermospannungen nicht auftreten können. Die Nullstellung des Systems kann durch Verdrehen des Torsionskopfes, an dem das bewegliche Organ hängt, eingeregelt werden. Damit die Drehspule in dem engen Luftspalt frei und ungehindert schwingen kann, muss das Galvanometer mit Hilfe der Libelle und der Stellschrauben genau ausgerichtet werden. Zur Entlastung des Aufhängebandes beim Transport ist das bewegliche System mittels der am Messwerk befindlichen Rändelschraube zu arretieren. Ballistisches Galvanometer Das hier vorgestellte Instrument ist als ballistisches Galvanometer ausgeführt. Es dient zur Messung von Strom- und Spannungsstößen, wie sie bei Kondensatorentladungen und bei magnetischen Messungen mit einer Prüfspule auftreten. Um den ersten Ausschlag, der ein Maß für den Strom- bzw. Spannungsstoß darstellt, genügend sicher und genau ablesen zu können, ist beim ballistischen Galvanometer die Schwingungsdauer durch Vergrößern des Trägheitsmoments auf 15s erhöht. Im übrigen kann dieses Instrument auch wie bei normalen Spiegelgalvanometern verwendet werden. |
Referenz | ATM J 721-16 (1952) |
Gerätecharakteristik
Messwerk | Spiegelgalvanometer mit Bandaufhängung |
C<sub>bi</sub> | 7,5 ∙ 10<sup>-9</sup> C/mm/m (Stromkonstante) |
C<sub>be</sub> | 2 ∙ 10<sup>-6</sup> Vs/mm/m (Spannungskonstante) |
R<sub>i</sub> | 70 Ω (Eigenwiderstand) |
R<sub>a</sub> | 200 Ω (Äußerer Grenzwiderstand) |
T<sub>o</sub> | 15 s (Schwingungsdauer) |
Empfindlichkeit |
Stromempfindlichkeit: 7,5 nA / mm / m Spannungsempfindlichkeit: 2 µV / mm / m |
weitere technische Daten |
Ri: 70 Ω Ra: 200 Ω Schwingungsdauer: 15 s |
Datenblatt | Geschäftliche Mitteilung im Archiv Technisches Messen - ATM J 721-16 (1952) |
Handbuch | nicht vorhanden |