Universal Galvanometer

 
letzte Änderung 2012-08-30
Inventarnummer 00195
Bezeichnung Universal Galvanometer
Hersteller Siemens & Halske
Datierung 1897 - 1899
Kategorie Galvanometer
Material Messing, Glas, Schiefer, Manganin, Platin
Abmessungen (BTH) Durchmesser 27 cm, Höhe 15 cm
Masse 6,2 kg
Markierungen Seriennummer 27487; Plombe mit Jahreszahl 1920
Zustand 2A
Beschreibung Das Universalgalvanometer von Siemens u. Halske, gestattet, nach Bedürfnis Widerstände, Spannungen und Stromstärken zu bestimmen. Es ist nach dem Prinzip der Wheatstoneschen Brücke gebaut, besitzt aber einen Strommesser in Gestalt eines Kupferrahmens im magnetischen Feld mit Zeiger, der über der innern Skala spielt. Der Strommesser ist auf einer Schieferplatte aufgestellt, um deren Rand in einer halbzylindrischen Rinne der Meßdraht X gelegt ist. Den Schieber der Kohlrauschschen Meßbrücke ersetzt ein Platinröllchen, das nebst dem Nonius n der drehbare Arm D trägt, und das durch eine Feder gegen den Draht gedrückt wird. Die Schieferplatte trägt oberhalb des Drahtes eine Teilung, die auf den beiden Hälften der Platte A und B sich von 0 bis 150° erstreckt. Auf ihren Endpunkten befinden sich die Klemmen. Die Widerstände, die durch Stöpselung ausgeschaltet werden können, liegen unterhalb der Schieferplatte und lassen mit dem Widerstand des Strommessers von 1 Ω, 10, 100 und 1000 Ω einschalten. Zwischen ihnen trägt das Instrument an Messingklötzen I bis V die Klemmschrauben zum Anschalten der Drähte.
 
Referenz - Meyers Großes Konversations-Lexikon 6. Auflage 1905–1909 S. 692 ff. (Online-Version)
- Katalog Deutsches Museum 1906
- Preisliste 56

Geschichte

Das hier vorgestellte Exponat wurde zwischen 1897 und 1899 produziert. Geräte dieser Art wurden ab 1897 produziert und ab 1899 mit dem S&H Monogramm auf der Skala ausgestattet, dieses Monogramm fehlt auf dem Exponat. Im Jahr 1920 (anhand der Plombe zu erkennen) wurde das Exponat gewartet oder repariert und danach 1926 in die Schweiz eingeführt (Zollstempel auf der Innenseite der Kiste). 2012 fand das Exponat dann den Weg zurück aus der Schweiz nach Berlin.

Anwendung

Die Klemmen III und IV können durch einen Stöpsel, II und V durch den federnden Taster T in leitende Verbindung gebracht werden. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß man den Strom stets nur ganz kurze Zeit zu schließen braucht und so eine Gefährdung der seinen Drähte vermeidet. Um Widerstände zu bestimmen, legt man den zu untersuchenden Draht an II und III, die Pole der Meßbatterie an I und V, stöpselt das Loch zwischen III und IV und schiebt g so lange auf dem Meßdraht hin und her, bis der Zeiger des Strommessers auf 0 zu stehen kommt. Der Apparat wirkt dann nach Art der Wheatstoneschen Brücke. Zur Spannungsmessung stöpselt man Loch 1 und y und zieht den Stöpsel zwischen III und IV. y schaltet einen Nebenschluß zum Galvanometer von großem Widerstand ein. Die Drähte, deren Spannungsdifferenz gemessen werden soll, werden an die Enden eines zu diesem Zwecke dem Instrumente beigegebenen Verbindungsbügels gelegt und diese mit den Klemmschrauben II und IV verbunden. Um Stromstärken zu messen, bleiben III und IV ebenfalls getrennt, während alle übrigen Löcher gestöpselt werden. II und IV werden durch den Bügel verbunden. Für größere Stromstärken muß anstatt des Verbindungsbügels ein Widerstand benutzt werden.

weitere Aufnahmen des Exponats ...

[00195] Universal Galvanometer, Siemens & Halske, ca. 1920 [00195] Universal Galvanometer, Siemens & Halske, ca. 1920 [00195] Universal Galvanometer, Siemens & Halske, ca. 1920