Spiegelgalvanometer
letzte Änderung | 2013-05-13 |
Inventarnummer | 00325 |
Bezeichnung | Drehspul-Spiegelgalvanometer nach Dr. Franke |
Hersteller | Felten & Guilleaume |
Datierung | ca. 1960 |
Kategorie | Spiegelgalvanometer |
Material | Aluminium, Messing, Pressstoff, Glas, Holz (beschichtet) |
Abmessungen |
(BTH) 190 x 500 x 230 mm (im Betriebsbereiten Zustand, ausgeklappte Skala mit Fernrohr) (BTH) 190 x 210 x 350 mm (Skala angelegt) |
Masse | 3,8 kg |
Zustand | 1A |
Markierungen |
No. 103862; ca. 158 Ω; 1° ~ 5,5 * 10-8 A; Aufkleber auf der hinteren Seite: "Instandgesetzt | Dipl. Ing. A. Voth | Werkstatt für Elektrofeinmechanik | Hannover Bolschestr. 34" |
Beschreibung |
Das Gerät besteht aus zwei Teilen, dem Messwerk und einem Ausleger mit Skala und Zielfernrohr zur Ablesung der Skala. Das Drehspul-Messwerk sitzt in einem aufwendig und präzise gearbeitetes Gehäuse aus schwarz lackiertem Aluminiumguß. Der Sockel sitzt auf drei Füßen aus Messing, die jeweils in der Höhe verstellt werden können. Die Füße haben als Besonderheit nicht die üblichen Spitzen, sondern Kugeln. In der Mitte des Instruments findet sich an der Oberseite eine Libelle, diese hilft, das Gerät in der Horizontalen auszurichten. Das Messwerk hat eine Spannband-Aufhängung. Auf der Oberseite findet sich ein Hebel zur Arretierung des Messwerks, davor ein großer Drehknopf zur Justierung der Null-Stellung des Instruments. Neben dem Spiegel besitzt das Instrument auch noch einen Zeiger zur Ablesung des Messwerts. Die Skala im Gerät ist als Spiegelskala ausgeführt, die Teilung ist linear von 70 ... 0 ... 70. Am Ende des Auslegers sitzt eine zweite Skala mit einer lineare Teilung von 100 ... 0 ... 100. Diese Skala kann unabhängig über eine Messing-Schraube justiert werden. Unter der Skala sitzt das Zielfernrohr, über das die Skala sehr genau abgelesen werden kann. Das Zielfernrohr ist in der Neigung justierbar, zudem kann der Fokus durch Ziehen der hinteren Hülse eingestellt werden. Im Zielfernrohr sitzt ein Fadenkreuz, das über eine Rändelscheibe am hinteren Teil des Zielfernrohrs ausgerichtet werden kann. |
Referenz |
Energie-Museum Berlin Die elektrischen Meßinstrumente (Sammlung Göschen), 1910, Seite 51 |
Geschichte
Das Gerät wurde instandgesetzt (Zeitpunkt unbekannt) und befindet sich heute in einem exzellenten und voll funktionsfähigen Zustand.
Anmerkungen
Nach der exakten Ausrichtung in der Horizontalen muss das Messwerk auf Null abgeglichen werden. Dazu wird die große Schraube oben am Gerät genutzt, das Messwerk sollte zu diesem Zeitpunkt durch ein Kabel kurzgeschlossen werden. Ist der Zeiger auf der Spiegelskala exakt ausgerichtet, muss noch das Zielfernrohr justiert werden. Die Neigung wird durch die Schraube am unteren Ende justiert, der Fokus durch ziehen der hinteren Hülse des Fernrohrs. Das Fadenkreuz kann durch drehen am hinteren Ende des Fernrohrs justiert werden. Die Skala wird über die Schraube oben ausgerichtet.
Ist das Messgerät ausgerichtet, kann mit der Messung begonnen werden. Es ist hier auf die Empfindlichkeit des Geräts zu achten - 1° Ablenkung entsprechend rund 0,055 µA. Die Skala deckt ungefähr einen Winkel von 70° ab, daher ist der für den Vollausschlag notwendige Strom ca. 1,925 µA - was bei einem Innenwiderstand von ca. 158 Ω ca. 0,3 mV entspricht.
Ist der Zeiger bei der Messung im Bereich von 10 ... 0 ... 10, dann kann über das Zielfernrohr die exakte Position abgelesen werden. Der Skalenabschnitt, der auf der Spiegelskala rund 15 mm lang ist, wird so auf rund 190 mm vergrößert.