Leistungsschreiber (ERN12)

 
letzte Änderung 2013-06-11
Inventarnummer 00446
Bezeichnung Linienschreiber (Metallpapier), Bauform ERN12 mit einem Messwerk
Hersteller Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
(Baugleiche Modelle gibt es auch von Hartmann & Braun)
Herstellungsjahr 1973
(Das genaue Baujahr ergibt sich aus dem Anhänger auf dem zum Gerät gehörenden Zusatzkoffer)
Kategorie aktive Messgeräte Registrierende Messgeräte
Material Metallgehäuse, Aluminium, Glas, Pressstoff
Abmessungen (BTH) 195 ∙ 360 ∙ 240 mm (ohne Lederkoffer)
(BTH) 215 ∙ 420 ∙ 275 mm (mit Lederkoffer)
Masse 10 kg (ohne Koffer)
14,5 kg (mit Koffer)
Zustand 2
Markierungen Skalennummer: 3847665
Auf der Innenseite der hinteren Klappe des Lederkoffers findet sich ein Prinzipschaltbild zur Anschaltung des Schreibers inklusive des Vorwiderstandes.
Beschreibung Anmerkung:
Geräte dieser Bauform wurden im Rahmen der Kooperation zwischen Hartmann & Braun und AEG von beiden Firmen gemeinsam entwickelt und vermarktet. Identisch aufgebaute Geräte gibt es daher sowohl von Hartmann & Braun als auch von AEG. Die im folgenden aufgeführten Dokumentationen stammen von Hartmann & Braun, gelten jedoch genau so für die Geräte von AEG.
Referenz -

Originalverpackung

Abmessung (BTH) 215 ∙ 420 ∙ 320 mm (mit Griff)
Masse 4,5 kg
Beschriftung Firmenschild "AEG" auf der Frontseite;
Auf der Innenseite der hinteren Klappe des Lederkoffers findet sich ein Prinzipschaltbild zur Anschaltung des Schreibers inklusive des Vorwiderstandes.
Zustand 3

Messbereiche

Stromart AC (Dreiphasen Drehstrom)
Leistung Anzeige: 0 ... 1 kW / kVar (Anpassbar über Vorwiderstände und Stromwandler)

Gerätecharakteristik

Klasse gemäß VDE 0410
1,5 bei Strom und Spannung
0,5 bei Wechselspannung mit unterdrücktem Anfangsbereich
Messwerk Drehspulkernmesswerk mit Zapfenlagerung und Ellipsengradführung
5 mA / 1000 Ω
Papierantrieb 20 / 60 / 120 mm/h bei Synchronmotorantrieb
10 / 20 / 60 mm/h bei Federwerk mit Handaufzug
Aufzeichnung elektrische Aufzeichnung mit Metallschreibstift auf einseitig metallisiertem Papier (Zink-Cadmium)
Hilfsenergie 24 V - mittlere Stromaufnahme ca. 10 µA, Spitzen 10 mA mit eingebautem Netzteil für 220 / 50 Hz (bei Synchronmotorantrieb); mit eingebauter Kleinbatterie für 30 V (bei Federwerkantrieb)
Datenblatt (siehe Handbuch)
Handbuch H&B - Störungsschreiber - Technische Beschreibung [13.658 KB]
Schaltplan (siehe Handbuch)
sonstige Unterlagen H&B - Das Multavi Schreiber Programm [8.131 KB]
H&B - Elektr. Registrierg. zur Signalaufzeichnung [2.750 KB]
H&B - Messanweisung für Leistungsmessumformer [5.496 KB]
H&B - Multavi Schreiber 30 [1.539 KB]
H&B - Schnellschreiber bei der Aufzeichnung ... [4.545 KB]
Netzanschluss Netzanschluß: 220 / 50 Hz (bei Synchronmotorantrieb)
eingebauter Kleinbatterie für 30 V (bei Federwerkantrieb)
Bestückung div. Halbleiter

Elektrische Registrierung auf Metallpapier

Das Diagramm des Registriergerätes bildet eine zuverlässige Unterlage für die Beurteilung eines Betriebes, da es fortlaufend alle Schwankungen der Messgröße wiedergibt. Deshalb werden heute mehr und mehr Registriergeräte verwendet, vor allem dort, wo es nicht möglich ist, die Anzeigegeräte regelmäßig abzulesen. Die hauptsächlichsten Forderungen an Registriergeräte sind, neben der Genauigkeit, lange Laufzeiten ohne Wartung und sichere Aufzeichnung, auch bei großer Schreibgeschwindigkeit und stark schwankender Messgröße.
Die elektrische Registrierung (Metallpapier-Schreibverfahren) ermöglicht Schreibgeschwindigkeiten bis zu mehreren m/s, bei großer Schreibsicherheit und geringster Wartung. Die Aufzeichnung erfolgt durch eine dünne Stiftelektrode, die aus dem Metallbelag des Registrierstreifens eine feine Spur ausbrennt.
Statt einer Tintenfeder verwendet man dazu eine Schreibelektrode (Stiftelektrode mit Halter), die ähnlich wie die Tintenfeder in den Schreibarm eingesetzt wird. Die Schreibelektrode liegt leicht auf dem Registrierstreifen auf, der Auflagedruck kann eingestellt werden. Der Registrierstreifen besteht aus Metallpapier (MP-Streifen), d. h. er ist mit einer sehr feinen Metallschicht, die einen niedrigen Schmelzpunkt hat, im Vakuum bedampft.
Bei der Aufzeichnung fließt von einer Schreibspannungsquelle (18 bis 24 V-) ein Strom über den Messwerkarm und die Elektrode zum Metallpapier. Von dem Papier wird der Strom durch eine großflächige Kohlerolle abgenommen, die ihrerseits wieder mit der Schreibspannungsquelle verbunden ist. Der Lichtbogen zwischen Elektrode und Metallbelag verbrennt letzteren. Dadurch entsteht eine gut sichtbare Markierung und, sobald der Streifen fortbewegt wird, eine exakte Schreibspur.
Als Schreibspannungsquelle werden Netzanschlußgeräte, Akkumulatoren oder Trockenelemente verwendet. Die Stromaufnahme ist verschieden je nach der Anzahl der Schreibelektroden und der Schreibgeschwindigkeit. Der Schreibstrom einer Elektrode beträgt bei normalem Vorschub (20 mm/h) etwa 2 ;µA; die mittlere Stromaufnahme ist so gering, dass auch schwache Stromquellen (z. B. Anodenbatterien für Schwerhörigengeräte) genügen, um mit mehreren Elektroden längere Zeit (über sechs Monate) zuverlässig zu registrieren. Ein Störungsschreiber mit acht' Elektroden nimmt während des Schnellablaufs (Vorschub 60 mm/s) einen Schreibstrom von2 bis 10 mA auf. Die Lebensdauer der Schreibelektroden ist groß - sie nützen sich bei 30000 m Schreibspurlänge nur etwa 1 mm ab.
Die elektrische Registrierung wird in immer größerem Umfang angewendet, da sie viele Vorteile bietet:
Die regelmäßige Wartung der Tintenfeder entfällt, die vor allem bei Mehrfachschreibern (z.B. Zeitschreibern) oft recht zeitraubend ist.
Der Auflagedruck der Schreibelektrode bleibt stets gleich, da er sich nicht mit abnehmender Tintenfüllung ändern kann. Störungen bei hoher Temperatur (durch ausgetrocknete Tinte) entfallen.
Auch bei starken Schwankungen des Messwertes oder bei wechselndem Vorschub (z. B. beim Störungsschreiber) reißt die Aufzeichnung nicht ab.

weitere Aufnahmen des Exponats

[00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973 [00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973 [00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973  
[00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973 [00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973 [00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973 [00446] Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) mit einem Messwerk (Metallpapier-Linienschreiber) in Lederkoffer, dazu gehörend der passende Vorwiderstand 00447; AEG; 1973

Verwandte Geräte und Zubehör

[00447] Vorwiderstand zu Leistungsschreiber für Drehstrom (Bauform ERN12) - 00446 -  in Lederkoffer; AEG; 1973 [00510] kleiner 5-Kanal Thermopapier-Linienschreiber in Lederkoffer; AEG; ca. 1972 [00233] Demonstrationsmodell Linienschreiber (Bauform ERN12) mit zwei Messwerk und zwei Signal- / Zeitschreiber inklusive zweier Grenzwert-Signaleinrichtungen (Metallpapier-Linienschreiber); Hartmann & Braun; ca. 1970 [00229] kleiner Linienschreiber für Metallpapier - Schnittmodell / Demonstrationsmodell; AEG; ca. 1972